Studie „Musik­wirtschafts­standort Hamburg“

  • Einleitung
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    Einleitung

    Die von Hamburg Music in Auftrag gegebene Studie zeigt erstmalig auf, welchen Beitrag die hiesigen Musikunternehmenden zur Wirtschaftskraft und somit zum Wohlstand Hamburgs leisten. Die von Oxford Economics durchgeführte Untersuchung beleuchtet den wirtschaftlichen Beitrag der Musikwirtschaft zur Bruttowertschöpfung, zur Beschäftigung und zu den Steuereinnahmen der Hansestadt, sowie die signifikanten Austrahlungseffekte auf benachbarte Sektoren wie die Tourismusbranche.

    Die Studie wurde gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien, und von zahlreichen Unternehmen der Hamburger Musikwirtschaft finanziell unterstützt.

    Im Folgenden finden sich die wichtigsten Kernaussagen der Studie. Die gesamte Studie gibt es hier zum Download:

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  • Wertschöpfung
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    Wertschöpfung

    Die Musikwirtschaft in der Region Hamburg hat im Jahr 2019 einen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Höhe von 1.027 Mio. Euro geleistet.

    Der direkte Beitrag der Hamburger Musikwirtschaft zum BIP belief sich dabei auf 614 Mio. Euro, der indirekte Beitrag auf 298 Mio. Euro und der induzierte Beitrag auf 115 Mio. Euro. Somit beläuft sich der BIP-Multiplikator der Hamburger Musikwirtschaft auf 1,67, womit jeder in der Musikwirtschaft geschaffene Euro Bruttowertschöpfung (BWS) 0,67 Euro BWS in anderen Branchen unterstützt.

    Die Musikwirtschaft in der Region war damit für mehr als ein Sechstel der durch den Hamburger Hafen initiierten BWS oder für das 1,45-fache der BWS der Sportbranche in der Stadt Hamburg im Jahr 2018 verantwortlich.

  • Bundesweiter Anteil
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    Bundesweiter Anteil

    Die Hamburger Musikbranche leistete einen erheblichen Beitrag zur bundesweiten Musikwirtschaft: etwa 19,8 % der musikwirtschaftlichen (direkten) Bruttowertschöpfung wurde im Jahr 2019 in der Region Hamburg erzielt. Dieser große Anteil verdeutlicht zudem, dass Hamburg für Deutschland – welches den viertgrößten Musikmarkt der Welt darstellt – sowie für Europa eines der wirtschaftlich wichtigsten Musikwirtschaftszentren ist.

  • Beschäftigung
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    Beschäftigung

    Im Jahr 2019 unterstützte die Hamburger Musikwirtschaft die Beschäftigung von 16.041 Menschen in der Region Hamburg, einschließlich Menschen in Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung sowie Selbstständige. Dies entsprach einem von 121 Arbeitsplätzen in der Region Hamburg. Das Verlagswesen beispielsweise unterstützte im Vergleich nur ungefähr 12.400 regionale Arbeitsplätze.

    Die Musikbranche trug dabei 11.668 Arbeitsplätze direkt bei – somit lagen 73 % der unterstützten Arbeitsplätze in der Musikwirtschaft selbst. Durch die Beschaffung und Lohnzahlungen der Hamburger Musikwirtschaft entlang ihrer Lieferkette wurden weitere 3.587 (indirekt) bzw. 787 (induziert) Arbeitsplätze unterstützt.

  • Steuer
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    Steuerlicher Beitrag

    Die Hamburger Musikwirtschaft hat schätzungsweise 591 Mio. Euro an Steuereinnahmen in der Region Hamburg im Jahr 2019 unterstützt — d. h. entweder dazu beigetragen oder andere Branchen dazu angeregt, einen Beitrag zu leisten.

  • Branchensegmente
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    Branchensegmente

    Die besondere Rolle der Region Hamburg für die Musikwirtschaft Deutschlands bedeutet, dass alle Branchensegmente der Hamburger Musikwirtschaft eine wichtige Position in der deutschen Musikbranche einnehmen. Insbesondere der Bereich Musikinstrumente ist dabei deutlich überproportional in der Region Hamburg vertreten. Musikveranstaltungen stellen das größte Branchensegment der hiesigen Musikwirtschaft dar.

  • Musiktourismus
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    Musiktourismus

    Die Hamburger Musikbranche regte zudem Tourismusausgaben in Höhe von 914 Mio. Euro an. Dabei fielen 433 Mio. Euro bei Musikreisen mit Übernachtungen und 481 Mio. Euro bei Tagesreisen mit dem Reisemotiv „Besuch einer speziellen Veranstaltung“ an.

    Insbesondere regte die Musikwirtschaft in Hamburg im deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich stark Tourismus an. So wurden in Hamburg mehr Musikreisen als in Städten wie Berlin oder München und dabei im Durchschnitt höhere Ausgaben getätigt: Auf Musik-Kurzurlaubsreisen wurden in Hamburg pro Person 346,8 Euro ausgegeben, während in Berlin lediglich 238,1 Euro und in München 297,5 Euro ausgegeben wurden.

    Darüber hinaus ist zu vermuten, dass durch die Musikbranche auch weitere positive Effekte für die Stadt und ihre Bewohner entstehen, wie beispielsweise auf das allgemeine Image der Stadt und ihre Lebensqualität.

  • Handlungsfelder
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    Handlungsfelder

    Hamburg Music hat spezifische Handlungsfelder für die regionale Musikwirtschaft identifiziert, die sich aus den Ergebnissen der Studie ergeben. Diese Empfehlungen bieten konkrete Ansatzpunkte und Strategien, um die Stärken der Hamburger Musikwirtschaft weiter auszubauen und aktuelle sowie zukünftige Herausforderungen effektiv anzugehen.

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    Musiktourismus

    Stärkung der Musiktourismus-Hauptstadt Hamburg, u.a. durch Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Musik- und Tourismusbranche und zielgruppengerechtes Marketing im In- und Ausland

    • Mehr Tourist*innen & wirtschaftliche Impulse in nachgelagerten Sektoren
    • Mehr Angebot & Qualität
    • Durch Attraktivität begeistern: Tourist*innen von heute = Fachkräfte von morgen
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    Innovationsstrategie für die Musikwirtschaft

    Die Innovationskraft der Branche skalieren durch:

    • Förderung der Vernetzung & des Wissenstransfers zwischen Branche, Wissenschaft & Startups
    • Auf- und Ausbau von Innovationsförderprogrammen
    • Vermarktung innovationsgetriebener Erfolgsgeschichten
    • Stärkere Widerstandskraft & internationale Konkurrenzfähigkeit
    • Förderung von Unternehmertum & Neugründungen
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    Fachkräfte & Talente

    Ausbau und internationale Positionierung Hamburgs als einer der globalen Spitzenstandorte für Arbeit, Aus- und Weiterbildung in der Musikwirtschaft

    • Wettbewerbsfähigkeit und Innovationspotentiale der Branche boosten
    • Anziehung von Talenten
    • Internationales Renommee als Standort hochprofessioneller Fachkräfte
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    Stadtentwicklung

    Sicherung bestehender Musikflächen sowie Nutzung von Hamburgs europaweit einzigartigem Flächenpotential für den Aufbau weltweit strahlender Musik-, Wirtschafts- und Freizeitareale

    • Hochattraktives Stadtbild & Tourismusförderung
    • Erweiterung der freizeitlichen Angebotspalette Hamburgs
    • Förderung von bestehender Wirtschaft & Ansiedlung
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    Standortfaktor Musikwirtschaft

    Eine starke Musikwirtschaft fördert Image, Wohlstand und Lebensqualität der Stadt – der Ausbau einer zielgruppengerechten und weltweiten Vermarktung der Musikmetropole Hamburg hilft, diese Effekte zu nutzen

    • Top 5 der lebenswertesten Wirtschaftsstandorte in Europa
    • Größere weltweite Sichtbarkeit ansässiger Musikunternehmen
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    Cluster Musikwirtschaft

    Prüfung eines eigenständigen Clusters für die Hamburger Musikwirtschaft

    • Kohärente Entwicklung der Musikwirtschaft als eine der wichtigsten Hamburger Zukunftsbranchen
    • Koordination und Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen
    • Vernetzung, Standortmarketing, Innovationsförderung, Aus- und Weiterbildung, Synergien mit anderen Clustern & breite wirtschaftliche Impulse für die Region Hamburg