MI-RAP: Transnationales Projekt zur Stärkung des Ostseeraums startet am 1.11.

Um die Musikwirtschaft im Ostseeraum für aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu wappnen hat Hamburg Music das "Music Industry Resilience Acceleration Programme" (MI-RAP) ins Leben gerufen, das am 1. November dieses Jahres offiziell startet. Ziel dieses dreijährigen Projekts ist es, die Resilienz der Musikbranche gegenüber den drängendsten Herausforderungen zu erhöhen. 

Fachkräftemangel, Digitalisierung und Klimawandel – diese drei Themenkomplexe stellen die Musikwirtschaft weltweit vor große Herausforderungen. Im Rahmen des MI-RAP-Projektes sollen Werkzeuge und Methoden entwickelt werden, um diesen Herausforderungen grenzübergreifend und nachhaltig begegnen zu können. Hierfür haben sich neun Projektpartner*innen aus acht Ländern im Ostseeraum zusammengetan: Norwegen, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Deutschland. Die Partner*innen von MI-RAP repräsentieren Musikmärkte verschiedener Entwicklungsstufen, von historisch starken Märkten wie in den Nordländern bis zu neueren EU-Mitgliedern im Baltikum. Durch die Einbindung unterschiedlicher Musikökosysteme in MI-RAP werden Lösungen für verschiedene lokale Kontexte geschaffen. Dies stärkt langfristige Netzwerke und fördert die Zusammenarbeit, mit dem Ziel, die Wirtschaftskraft der Regionen zu erhöhen. 

Ein gestärkter und kooperativer Musikmarkt im Ostseeraum hebt nicht nur die Bedeutung und den Einfluss der gesamten Region im internationalen Musikgeschäft, sondern stärkt auch Hamburgs Rolle als Schlüsselakteur und Bindeglied zwischen den verschiedenen Märkten. In einem ersten Schritt werden über die nächsten Monate gemeinsam Methoden, Tools und Anleitungen entwickelt, die im Anschluss in den einzelnen Städten angewandt und getestet werden. Im dritten Jahr soll das entstandene Wissen auch weiteren interessierten Städten, Verwaltungen, Verbänden und anderen Institutionen zur Verfügung gestellt werden. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 2,6 Millionen Euro und wird durch das Interreg Baltic Sea Region Programm gefördert sowie von der Europäischen Union kofinanziert. Hamburg Music hat das Programm federführend entwickelt und ist Hauptprojektträger.